Für einen Klausurtag am 22. Juli musste ich nach Mannheim. Da der Tag früh startet hat es sich angeboten, schon am Vortag anzureisen und in die Villa zu gehen. „Die Villa“ ist ein ehemaliger Kindergarten der evangelischen Kirche im Stadtteil Schönau. Rebekka und David Stutzman haben dort zusammen mit dem Verein Kinderreich einen Begegnungspunkt für den Stadtteil aufgebaut. Unterschiedliche Gruppen nutzen die Villa für eigene Treffen. Die Villa bietet auch eigenes Programm. Am Freitag nachmittags war ich beim Familiencafé dabei. Alle Generationen treffen sich dort. Vom Kleinkind bis zu den Senioren. Es wird gespielt, gelacht, Kaffee getrunken und geredet. Ich lerne Menschen kennen, die gerne in der Villa ehrenamtlich Mitarbeiten. Ich habe den Eindruck: hier fühlen sie sich wohl, weil sie gesehen werden, wie sie sind.
Am Abend dann ist Spieleabend. Nach vielen Jahren sitze ich mal wieder vor Brettspielen. Mit mir völlig fremden Menschen spiele ich mir völlig fremde Spiele. Wir kommen ins Gespräch und haben eine gute Zeit. Es braucht nicht viel, um Menschen in Begegnung zu bringen.
Rebekka und David koordinieren die Arbeit vor Ort. Die Ehrenamtlichen brauchen Ansprechpersonen. Immer wieder gibt es persönliche Gespräche und manchmal wird auch über den Glauben gesprochen.
Ich habe die Villa als einen Segensort neben der Gemeinde erlebt.
Christoph Landes